...
Jetzt hab ich doch auf Wlan in der Waschküche vom YMCA spekuliert. Dabei hab ich hier nicht mal Handyempfang. Der erste, den ich hier unten treffe, ist aus Thüringen. "Ooch ne Ostbirne", wie er meint. Diese Reise ist so eine Zeitreise für mich. Bisher. Meine New Yorker Vergangenheit lauert hinter jeder Straßenecke - zumindest Manhattan ist mir so vertraut, es gibt nur noch Kleinigkeiten zu entdecken: "Ach, sieh mal an ..." Oder Verluste zu beklagen: "Der 2nd Avenue Deli hat zugemacht - oh nein!"
Die Vergangenheit geht aber noch tiefer, erst mit meiner Mutter und jetzt mit G., der besten Schulfreundin aus der Kindheit. Wir haben uns beide verändert, aber so vieles ist auch ähnlich geblieben. Ich kann inzwischen nur viel besser damit umgehen. Mit ihrer direkten Art, die genauso ist wie früher und die mich früher immer fast zum Heulen gebracht hat. Jetzt genieß ich es schon ein bisschen und kann drüber lachen. Ich laufe durch New York und berlinere, das ist auch ein komisches Gefühl. Ich kann nicht anders. Wenn jemand neben mir berlinert, kommt alles wieder durch, der sorgfältig abtrainierte Dialekt, haha.
Ich versuch ja, auch Deutschen gegenüber offen und unvoreingenommen zu sein. Besonders auch gegenüber den Ostbirnen. Aber der Thüringer erfüllt jedes Klischee, vom gegelten Scheitel über die gezupften Augenbrauen und die aufgepumpten Oberarme bis zu den rassistischen Sprüchen nach den ersten paar Minuten Kennenlern-Gelaber. Da vergeht's mir und ich freue mich auf meine Brooklyner Zeit, die heute abend anfängt. Dort kann man den Vollidioten-Touristen schon aus dem Weg gehen, dort werde ich endlich wieder in der Gegenwart leben und Entdeckungen machen können. Hoffe ich.
Die Vergangenheit geht aber noch tiefer, erst mit meiner Mutter und jetzt mit G., der besten Schulfreundin aus der Kindheit. Wir haben uns beide verändert, aber so vieles ist auch ähnlich geblieben. Ich kann inzwischen nur viel besser damit umgehen. Mit ihrer direkten Art, die genauso ist wie früher und die mich früher immer fast zum Heulen gebracht hat. Jetzt genieß ich es schon ein bisschen und kann drüber lachen. Ich laufe durch New York und berlinere, das ist auch ein komisches Gefühl. Ich kann nicht anders. Wenn jemand neben mir berlinert, kommt alles wieder durch, der sorgfältig abtrainierte Dialekt, haha.
Ich versuch ja, auch Deutschen gegenüber offen und unvoreingenommen zu sein. Besonders auch gegenüber den Ostbirnen. Aber der Thüringer erfüllt jedes Klischee, vom gegelten Scheitel über die gezupften Augenbrauen und die aufgepumpten Oberarme bis zu den rassistischen Sprüchen nach den ersten paar Minuten Kennenlern-Gelaber. Da vergeht's mir und ich freue mich auf meine Brooklyner Zeit, die heute abend anfängt. Dort kann man den Vollidioten-Touristen schon aus dem Weg gehen, dort werde ich endlich wieder in der Gegenwart leben und Entdeckungen machen können. Hoffe ich.
cherri - 5. Sep, 18:47
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://kirschkleid.twoday.net/stories/2628913/modTrackback