Ein ganzer Tag krank im Bett. Was fuer ein Luxus. Das Zimmer ist arschkalt (kein Wunder, das Fenster war auf - haben wir erst am naechsten Morgen bemerkt ...).
Ich bin elend, im Pyjama, Tuechern, zwei Paar Socken, mit laufender Nase, Hornbrille und Buch. Schaffe ich es wohl, mich vor den anderen vier im Haus zu verstecken? Vor Giles und Angel wohl kaum, wir teilen uns ja praktisch die Matratze.
Als aber H. und N. auch noch nacheinander ins Zimmer kommen, mich begutachten, mitleidig und amuesiert, fuehle ich mich zur Schau gestellt. Und wuensche mir (ueberraschenderweise) zum ersten Mal ein bisschen Privatsphaere.

In der bis zum Rand ueberfuellten Kneipe in der Bowery treffen C. und ich auf etwa sechs frueherer Kommilitoninnen (mit kleinem i) von ihm. Aufgekrazt und -gedonnert. Was fuer ein Date! Endlich lern ich auch mal Frauen kennen.
Aus Mangel an freien Bodenflaechen wird mal wieder auf der Bar getanzt.
Auf dem Klo rennt ein Maedchen mit feuchtem Gesicht getrieben zwischen Kabine und Waschbecken hin und her. Sie hatte ihre Tasche ins Waschbecken gestellt, jetzt ist alles nass. Ihr Freund sagte einfach nur Let's go! und jetzt ist sie hier mit Jeans und Adler-T-Shirt. Wie soll sie bloss mithalten? Vielleicht war die letzte Line doch zu viel des Guten?
Spaeter, draussen, sie haelt ganz gut mit. So ein Adler-Shirt ist doch gar nicht so unsexy. Sie blickt direkt durch mich durch.