Donnerstag, 9. September 2004

Bowery 2

Die Bowery ist einer der ersten Orte in Manhattan, die echt wirken. Alles ist kleiner und ueberschaubarer, man fuehlt sich zuhause (allerdings nicht auf dieser Tastatur, ich muss trotz Zwei-Finger-System wirklich umlernen!).
Kleine wohnliche Strassen mit Backsteinhaeusern und Feuerleitern, auf denen Pflanzkuebel stehen. Leider aber auch sauteure Bouticken und stylishe Leute, die eine beneidenswerte natuerliche Laessigkeit besitzen.
Aber auch Ramschlaeden in den groesseren Strassen, normale Leute, alles ist so bunt!


bowery

Audrey

Die Rockabella im Internetcafe, auf deren Shirt "Polly" gestickt ist, heisst in Wirklichkeit Audrey. Es gibt keine, die diesen Namen mehr verdient haette seit Audrey Horne in Twin Peaks!

Suess wie Honig

Im Central Park gebe ich vor Angel an, dass ich vor zehn Jahren hier mal einen Waschbaeren gesehen habe. Gesehen, das heisst: auf einem Baum sitzt kaum erkennbar irgendwas Katzenartiges mit gestreiftem Schwanz und schlaeft. Hat mich damals aber wirklich beeindruckt.
Kaum ausgesprochen ruft Angel: ein Waschbaer! Diesmal aber in greifbarer Naehe, an einem Baum haengend, hungrig. Wir stehen da mit offenen Muendern.
Er ist klein und ausgesprochen drollig (wie meine Mutter sagen wuerde).
Angel hat noch ein Paeckchen Honig dabei. Das kriegt er jetzt! New Yorker kommen vorbei und bleiben stehen. Ein alter Mann sagt, er haette noch nie einen Waschbaeren hier gesehen, "and I used to work in Central Park!" Kann es noch dicker kommen? Leider sind die Fotos bestimmt nichts geworden, denn
es war schon ziemlich dunkel und ich hatte nur einen 100er Film drin. Aber ein paar unscharfe Bilder mit dem Handy hab ich, als Beweis!


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Bowery

Der dritte Tag New York und alles wird besser. Wir erwandern uns die Doerfer, die mit den Uptown-Hochhaeusern wirklich nichts gemein haben.
Waehrend Giles und Angel sich wegen ihrer Handys (das geht ja hier gar nicht, es heisst natuerlich cell phone)beraten lassen, stehe ich draussen ecke delancey/ludlow st. und lasse mich von dieser Stadt in ihrem ganzen Uebermass berieseln. Ich kann mir gut vorstellen, dass man hier depressiv
werden kann, auch dass man sich schnell uebersaettigt und tatsaechlich fett fuehlen kann. Es gibt einfach zu viele Optionen.
Gegenueber steht ein gut aussehender Cop und ich frage mich, was mit mir los ist? Seit wann finde ich irgendwelche Cops gut aussehend?
Ein uraltes koreanisches Paar geht vorbei, vorsichtig aneinander Halt suchend. Zerbrechlich, aber souveraen.

Der Anfang

So, jetzt hab ich also auch ein Weblog. Obwohl ich mich so lange gewehrt habe!

Vielleicht als erstes der aktuelle Status: Wir sind in Jersey - nicht Chelsea! Und ich muss sagen, es gefaellt mir jeden Tag besser hier. Es ist bequem, wir wohnen bei sehr netten Leuten und es hat was. Es ist ganz was anderes als Downtown-Manhattan, kleiner, ruhiger, familiaerer, aber vielleicht auch echter. Wer weiss?

Also, willkommen an alle, die hier mal vorbei schauen und danke schon mal fuer alle Kommentare!

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